An einem lauschigen Sonntag zog es das Herz und mich ins Marais. Die Sonne schien, die Stadt schien sich zu leeren. Nur noch Touristentrauben, die die Metroeingänge blockierten und sich in fröhlicher Knipserei der Wassermelonen des hiesigen Supermarktes ergingen.
Wenn ich nach langer Zeit mal wieder ein paar Tage oder Wochen in Paris verbringe, genehmige ich mir einen langen Spaziergang und erfreue mich dabei an dem gräulichen Licht der Stadt. Also war ich an dem besagten Sonntag glücklich als das Herz einen Spaziergang im Village Saint Paul verschlug. Es handelt sich dabei um mehrere Antiquitätenläden, die sich in ineinander übergehenden Innenhöfen zwischen Seine und der rue de Rivoli befinden.
Auf dem Weg dahin kamen wir an der Notre Dame vorbei, die unter dem sommerlichen Wetter strahlte. Auf der Ile Saint Louis unterhielten die Amateurkünstler die Touristenscharen, mit Akkordeon und auf Rollschuhen.
Einmal im Village angekommen, stöberten wir durch die Läden. Porzellan, Kerzenständer, gerahmte Bilder, Körbe, silbernes Besteck, erotische Antiquitäten (ja, wohl wahr). In diesen Innenhöfen war es wunderbar ruhig und so schien es uns als würde die Zeit stillstehen.
Daraufhin ein Stopp um eine Zitronenlimonade zu trinken. Die Sonne streichelte die Nasenflügel, währenddessen wir genossen.
Quel bon dimanche.
Kleines P.S : In ein paar Tagen breche ich in die USA auf. Eine dreiwöchige Tour. Das erste Mal Amerika. Daher also Ruhe auf dieser Seite. Ich wünsche euch deshalb einen fabelhaften Sommer, melonige Ferientage und erholte Füße im Wasser.