Heute war einer dieser Tage, an denen man seinen Ablauf nicht voraussehen kann. Es war (ist) Sonntag. Nachdem das Herz und ich in den letzten Wochen wie die Verrückten geschuftet hatten und unser Zusammenleben in eine Zweckwohngemeinschaft (mit Klebezettelnachrichten und SMS als einzige Kommunikationsmittel) verwandelt wurde, beschlossen wir uns vier Tage freizunehmen.
Une petite douceur.
Wenn es draußen windig ist und regnet, wenn der Sonntag gemütlich dahin schleicht, wenn der Mittwoch wieder einmal anstrengend ist – dann gibt es nichts Besseres als einen selbstgebackenen Kuchen. Dazu ein bisschen Musik, Tee und eine herrlich duftende Kerze aus dem Konfitürenladen.
Automnales Ausprobieren.
Die « rentrée » ist jeden September ein absolutes Ereignis. Neue Bücher, Ausstellungen, Theaterstücke, umgebaute Cafés, hoffnungsvolle Restaurants – der Briefkasten und das Emailfach quillen mit Werbung über. Hinzu kommen herbstliche Modevorschläge. Die To-Do-Liste kringelt sich vor Vorfreude und Energie. Die Kreditkarte glüht. Alles möchte man ausprobieren, mit dabei sein, auch ein Stück vom Kuchen abhaben.
Schnabulieren. Was für ein ulkiges Wort.
Bonjour à toutes et à tous !
Die Johannisbeeren haben den Smoothie in ein wunderhübsches Lila gefärbt und geben dem Körper nun ein paar Kicks, nachdem die Wirkung des 8 Uhr – Tees nachgelassen hat und die Finger schon einen Wiener Walzer auf der Tastatur hingelegt haben. Regina Spektor singt über komplizierte Damen und Bauarbeiter huschen durch den Innenhof. (Das wollte ich alles gar nicht erzählen…)
Une petite promenade.
An einem lauschigen Sonntag zog es das Herz und mich ins Marais. Die Sonne schien, die Stadt schien sich zu leeren. Nur noch Touristentrauben, die die Metroeingänge blockierten und sich in fröhlicher Knipserei der Wassermelonen des hiesigen Supermarktes ergingen.
Geometrische Pfingstsüße.
Und noch ein Aufholartikel… Bon dimanche meine Lieben !
Als heute morgen der Presslufthammer in der über mir liegenden Wohnung anging und der Wecker noch nicht einmal Acht anzeigte, konnte die Laune nichts als in den Keller fallen und sich unter dem Kopfkissen verkriechen. Angespannt, murrend unter die Dusche und seitdem wird versucht, den Tag etwas erfreulicher zu gestalten. Café, Smoothie mit saftigen Früchten, ein paar Nachrichten mit der besten Freundin, Durchblättern alter « Vivre Paris »- Magazine… und nun ein paar leichte, frische Brownies.
Eine Frühlingsbrille.
Mögen die Allergiker unter euch mir verzeihen, aber ich liebe den Frühling. Lavendel, rosa Knospen, Erdbeerduft, Ranunkeln – ja, im printemps fließt ein sonniges Grün durch meine Venen und die Füße tänzeln durch die Gegend. Es ist herrlich!
Osterspaziergang.
Eine Woche ist es nun schon her. Mittlerweile werden die schokoladigen Hoppelohren mit einem roten, penetranten 50% reduziert – Aufkleber präsentiert.
Tulpiger Printemps.
Lundi. (Die Wirkung des Tees hat noch nicht jede Synapse im Gehirn erreicht, deshalb bin ich gespannt, was jetzt hier beim Tippen herauskommt…)
Die 13 im Siebten.
Samstags wird ausgeschlafen. In Ruhe durch die Zeitung geblättert und dabei Tee geschlürft. Am liebsten liege ich zusammengerollt und geschützt in der Bettdecke und mache das Fenster auf. Die frische Luft wirbelt dann um die Ohren und macht zugleich wach.